Zitate aus der Studie "Gib mir was, was ich wählen kann"
„Also zum einen, eine Stimme mehr oder weniger bringt, macht den Kohl auch nicht fett. Und zum anderen, momentan haben wir, also für mich persönlich, rechts und links außen ist für mich unwählbar, weil das einfach nur mit dumpfen Parolen Stimmenfänger sind. […] Und die sogenannten Etablierten, CDU/CSU, SPD, Grüne und wie sie heißen. […] Die schwätzen vor der Wahl anders wie sie es nachher nach der Wahl machen. ALSO WARUM SOLL ICH DAS MIT MEINER STIMME DANN NOCH LEGITIMIEREN? Vor allem, wenn ich sagen muss, es ist doch egal, ob ich CDU, SPD oder wem auch immer meine Stimme gebe, wenn die nachher die Mehrheit haben, machen die das Gleiche wie die Vorgänger.“
Herr D. | 35 Jahre | Langzeitarbeitslos
Beruf: Elektromaschinenbauer
Herr D. | 35 Jahre | Langzeitarbeitslos
Beruf: Elektromaschinenbauer
„Es ist keiner da, den ich wählen kann. […] Es müsste eine wählbare Partei da sein, die im Prinzip nicht macht, was die Wirtschaft ihr vorschreibt. Ich dachte immer, das sind VOLKSVERTRETER, aber die werden immer mehr zu WIRTSCHAFTSVERTRETERN. […] ‚Gewählt ist gewählt, jetzt könnt ihr nichts mehr machen.‘“
Herr G. | 50 Jahre
Langzeitarbeitslos
Herr G. | 50 Jahre
Langzeitarbeitslos
„Ja, warum ich nicht mehr wählen gegangen bin, weil ich dieses Gefühl hatte, durch meine Stimme wird sich eh nie was ändern. […] Die entscheiden sowieso über unseren Kopf hinweg. […] Und von daher habe ich gesagt, Wahlen heutzutage (…) ist aussichtslos, sinnlos. […] Die haben die ganzen letzten Jahre alles versprochen; das, was versprochen wurde, ist nicht eingetreten, bis heute nicht. […] JA, UND ICH HABE EINFACH KEINE LUST MEHR, MICH VON DER POLITIK BELÜGEN ZU LASSEN.“
Frau S. | 42 Jahre | Langzeitarbeitslos
Beruf: Rinderzüchterin, Tierpflegerin
Frau S. | 42 Jahre | Langzeitarbeitslos
Beruf: Rinderzüchterin, Tierpflegerin
„Durch die Langzeitarbeitslosigkeit hat mich einfach alles nicht mehr interessiert. Du bist so mit dir selbst beschäftigt. Und du guckst so, dass du den Tag überstehst. […] Da ist das Wählen, sag ich mal, dermaßen in den Hintergrund getreten, dass man halt einfach gar keinen Kopf mehr dafür hatte. […] ES FEHLT DEN POLITIKERN EINFACH AN VOLKSNÄHE. Die wirtschaften eigentlich nur in die eigene Tasche in dem Sinne. Die kennen die Probleme im Endeffekt gar nicht, die mal gerade ein Langzeitarbeitslosiger hat, oder die jemand hat, der von heute auf morgen im Endeffekt arbeitsunfähig ist.“
Frau B. | 35 Jahre | Langzeitarbeitslos
Beruf: Kommunikations- Produktdesignerin
Frau B. | 35 Jahre | Langzeitarbeitslos
Beruf: Kommunikations- Produktdesignerin
„Nicht-Wähler haben schon eine Meinung. (…) Es wird halt nur so ausgelegt: ‚Ha, dann interessiert es Dich nicht.‘ ‚Hallo, gib mir was, was ich wählen kann, dann wähle ich es auch.‘“
Herr G. | 50 Jahre
Langzeitarbeitslos
Herr G. | 50 Jahre
Langzeitarbeitslos
„Viele [Politiker] gehen vielleicht auch mit Idealen in so eine Karriere rein und stellen dann aber fest, dass irgendwann die Strukturen halt nun mal so sind, wie sie sind, und sie selber wirklich als einzelne gegen den Willen der gesamten Partei oder so gar nichts bewirken können. (...) Und werden dadurch so halt auch irgendwie ein Teil in dem System und Rädchen, das dann halt so funktioniert, wie die ganzen Machtmechanismen oder Marktmechanismen dann eben funktionieren.“
Frau W. | 37 Jahre | Langzeitarbeitslos,
Beruf: Grafikerin
Frau W. | 37 Jahre | Langzeitarbeitslos,
Beruf: Grafikerin